Ringofen

1858 erhielt der Erfinder des Ringofens, Friedrich Eduard Hoffmann, ein Patent auf Ziegelöfen, die eine um das Mehrfache erhöhte Produktion von Ziegeln für das aufstrebende Berlin ermöglichten. Allein 1866 wurden in Glindow 3 Ringöfen errichtet. Der Ringofen von Hoffmann hat in seiner kreisförmigen Anordnung den Schornstein in der Mitte, umgeben vom ringförmig überwölbten Kanal ist er in Glindow in 14 Kammern geteilt.

In der Ringofenziegelei erfolgt die Kohlebefeuerung durch Schuttlöcher direkt auf den Besatz. Die wechselnden Flammungen, die Farbschattierungen sind die Besonderheiten des in Glindow angewandten Kohlebrandes.
Der Ringofen war damals auch unter dem heute so wichtigen Aspekt rationeller Energienutzung eine revolutionäre Entwicklung. Schon Fontane bemerkte:

„ …seiner Haupteigenschaft nach aber ist er ein Sparofen. Er spart Feuerung!“

Die Stapeltechnik der Ziegel im Ofen führt dazu, dass sich die von Brenngasen frei zugänglichen Flächen der Ziegel intensiver verfärben als an den überlappenden Flächen.

Aus diesen Gründen spielen die noch wenigen Ringofenziegeleien eine besondere Rolle in der Denkmalpflege. Sie können Ziegel unter fast originalen Bedingungen herstellen wie vor hunderten Jahren.